Meissen Limitierte Meisterwerke Puttenvase, Lim. 25, H 40 cm

Puttenvase, Lim. 25, H 40 cm

Die Puttenvase, ein Werk aus dem legendären Vasensatz des Grafen Brühl von 1736, zählt zu den kostbarsten Beispielen barocker Meissener Porzellankunst. In ihr vereinen sich die charakteristischen Elemente des Rokoko: schwungvolle Rocaillen, blütenreiche Ornamentik und jene spielerische Eleganz, die das Lebensgefühl der Zeit prägte.

Putti – die kleinen beflügelten Knaben – galten im 18. Jahrhundert als Sinnbilder himmlischer Leichtigkeit, Liebe und heiterer Unbeschwertheit. Auf dieser Vase pflücken sie voller Freude kleine Blüten von der bauchigen Form, ein Motiv, das Anmut und kindliche Heiterkeit miteinander verbindet.

Für die malerische Gestaltung wählte Lidija Schrenk Szenen, die auf die feinsinnigen Putten-Darstellungen François Bouchers zurückgehen. Der französische Rokoko-Maler und Hofkünstler Ludwigs XV. verstand es wie kein anderer, die galante Welt seiner Zeit in pastoralen, mythologischen und allegorischen Bildern auszudrücken. Seine idealisierten Szenen romantischer Liebe und verspielter Anmut boten den Meissener Modelleur- und Malerwerkstätten eine unerschöpfliche Inspirationsquelle.

Auf der Puttenvase kehren diese Figuren als feine Miniaturen wieder: einmal als Blumenpflücker – vielleicht für eine verehrte Dame –, ein anderes Mal als Amor mit Pfeil und Bogen.

Beate Jach greift das Thema der Blumen mit kleiner Rosenmalerei und zarten Rosenbouquets in den Medaillons auf, wodurch sich Form und Dekor harmonisch verbinden.
Antje Funke verleiht den plastischen Putten mit leichter, beschwingter Staffage eine lebendige Präsenz.

So entsteht ein prachtvolles Kunstobjekt, das nicht nur ein Schlüsselwerk des Meissener Rokoko zitiert, sondern zugleich seine zeitlose Faszination neu erstrahlen lässt.